Perciformes; Gobiidae; Oxudercinae;
Apocryptodon punctatus Tomiyama, 1934
Perciformes; Gobiidae; Oxudercinae; Apocryptodon punctatus Tomiyama, 1934
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Bildautor: © Egi Toshio (江木 寿男); dass Foto stammt aus einer einseitigen Publikation* der "Okayama Prefecture", 2010** ohne nähere Angaben. Diese Foto taucht in einer 29-seitigen PDF-Publikation* von 2020** wieder auf, aus der Gegend um die Präfektur Okayama mit Autor: Anonym (撮影:匿名). *Beide Dateien nicht zitierfähig. Texte in japanischer Sprache. ![]() ![]() ![]() Oberes Foto zeigt die Originalfotografie, unteres Foto ist bearbeitet um alle Feinheiten zeigen zu können. Foto: © ffish.asia, 2021. ![]() Oberes Foto zeigt die Originalfotografie, unteres Foto ist bearbeitet um alle Feinheiten zeigen zu können. Foto: © ffish.asia, 2021. ![]() Beide Fotos sind bearbeitet um alle Feinheiten zeigen zu können. Foto: © ffish.asia, 2021. |
Etymologie (Herkunft und Bedeutung der Wörter.)
Apocryptodon: Aus dem lateinischen Suffix "odon" (Zahn) und Apocryptes, einer anderen Gattung in der Unterfamilie, in Bezug auf die vorstehenden Zähne, und oberflächliche Ähnlichkeit mit Apocryptes; Maskulinum.
Murdy, 1989
punctatus: Der Artenname 'punctatus', bedeutet 'punktiert' und stammt vom lateinischen Wort 'punctum' (Punkt, Strich) ab. Der Artenname bezieht sich auf das spezifische Färbungsmuster dieser Art.
Murdy, 1989
Umgangssprachliche Namen
China: | 短斑臥齒鯊 ("Short Shark Spotted Lying" oder "Shorter Spots Lying Shark") 叉牙鰕虎魚屬 (Apocryptodon) 斑叉牙蝦虎魚, 斑叉牙鰕虎鱼 ("Dental Plaque Cross Goby" oder "Spot The Fork Teeth Goby") |
Deutsch: | —* |
Finnland: | Japaninkitaryömijä |
Italien: | Saltafango punteggiato ** (= "Gepunkteter-Schlammspringer") |
Japan: | タビラクチ属 (Apocryptodon) タビラクチ = "Tabirakuchi" タビラクチ ハゼ = "Tabirakuchi-Meergrundel" |
Korea: | 숨이망둑 ("Sumyimangduk") |
Taiwan: | 短斑臥齒鯊 ("Shorter Spots Lying Shark"; in chinesisch) |
* vorgeschlagener Name; ** vorgeschlagener Name von Polgar, 2011.
Synonyme
Für Details siehe die Nomenklatur.
![]() ■ = markiert das Verbreitungsgebiet von Apocryptodon punctatus in den unterschiedlichen Präfekturen Japans, nicht die genauen Fundorte. Vorläufige Übersichtskarte der Verbreitung. Karte: © R. Theuer, 2011. |
Verbreitung
Nach bisherigen Erkenntnissen ausschließlich endemisch in Japan (Dôtu, 1961; Suzuki, 2011):
Auf der Hauptinsel Honshū; (Präfekturen: Mie [entlang der Pazifikküste], Wakayama**, Hyōgo; Yamaguchi) Shikoku (Tokushima**, Okayama**, Kōchi), Kyūshū (Miyazaki, Kumamoto* [zwischen Yatsushiro], Ōita, Fukuoka [Yanagawa], Saga*, Yamaguchi**, Nagasaki* [*Ariake-See; **Seto-Binnenmeer; Aburaya-Bucht, Ariake-See, Yashiro-See ]).
Alle Datensätze der Apocryptodon punctatus stammen ausschließlich aus Japan. Bis jetzt sind keine Funde im Pazifik oder in Meeren außerhalb der japanischen Küstengewässer bekannt (Murdy, 1989; Suzuki, 2011; SSJRD, 2011; Takahira (高比良), 2021).
Maximum registrierte Länge
54 mm TL; geschlechtsreifes ♀; Eibläschen insgesamt: 592; in Dôtu, 1961.
67 mm SL (Murdy, 1989)
70 mm (Daten: "Okayama Prefecture", 2011)
81 mm TL; ♀ Eibläschen insgesamt: 5.826; in Dôtu, 1961).
88 mm TL (Dôtu, 1961)
Diagnose
Körper leicht gestreckt, seitlich leicht abgeflacht. Die Augen liegen dorsal, wenn das Maul geöffnet ist, und wenn das hintere Ende des Oberkiefers sichtbar ist, reicht weit über den hinteren Rand der Augen hinaus (Suzuki, 2011).
Unterkiefer kürzer als der Oberkiefer.
Prädorsalschuppen 22 - 23 (- 33 nach Murdy, 1989); 3 - 4 vertikale, schmale braune Balken. Die Gattung ist charakterisiert durch nach hinten gerichtete Lamina auf den Parapophysen des 4. Wirbels und das Vorhandensein einer supraorbitalen Pore (Murdy, 1989).
Diese Art kann von A. madurensis, die vom östlichen Indischen Ozean bis nach Nordaustralien und bis nach Taiwan verbreitet ist, leicht durch folgende Merkmale unterschieden werden: der dunkle Fleck in der Körpermitte ist lang (bei A. madurensis abgerundet), der Stachel der ersten Rückenflosse ist nicht fadenförmig verlängert (der vierte Stachel schon), und beide Rückenflossen sind fast gleich hoch (die erste Rückenflosse ist höher). Die beiden Rückenflossen sind fast gleich hoch (die erste Rückenflosse ist höher), Suzuki, 2011.
Farbgebung (lebend)
Körperfarbe; blassgrau, dorsal grünlich, mit silbriger bis weißer Ventralseite.
Lateral; Dunkle Längsbänder hinter Augen, Wange und Kiemendeckel (Operculum). Alle Flecken sind schwärzlich bis braun (siehe Fotos). Braune, dunkelbraune die bis ins schwarz reichen; 6 ovale Flecken, die sich mit 5 Längsbänder (Mittellinienbalken) in der Mitte des Körpers abwechseln und bis zum Schwanzstiel reicht; erster ventral zum vierten D1-Stachel, zweiter ventral bis zum fünften D2-Element, dritter ventral bis zum 13. D2-Element, vierter ventral bis zum 18. D2-Element und der fünfte am Schwanzstiel; viele verstreute kleine schwarze oder bräunliche Sprenkel von der Mittellinie bis zur dorsalen Mittellinie; seitliche Ränder der 5 Mittellinienbalken deutlich erkennbar.
Die fünf Einzelstreifen auf dem Körper können zu einem ganzen Mittellinienbalken über den oberen Brustflossenansatz zum Kiemendeckel bis zur Wange miteinander verschmelzen, wobei dabei die ovalen Flecken noch deutlich auszumachen sind.
Dorsalfläche mit 5 - 7 dunklen sattelförmige Flecken; viele verstreute winzige schwarze Sprenkel auf Flanken und Rücken. Je nach Einwirkung von Stress auf das Tier, sind mehr oder weniger dieser sattelförmige Flecken zu sehen, mindestens 3 – 4. Das trifft auch auf die ovale Flecken, mit den Längsbändern in der Mitte der Körpers zu (Murdy, 1989; Eigenschaften aus Suzuki, 2011; mit Ergänzungen).
Rückenflossen meist transparent; kleine, dunkle Markierungen basal auf der D2; Schwanzflosse dorsal orangefarbener Tönung, ventral geschwärzt, proximal düster; Afterflosse meist transparent mit hinteren Elementen distal teilweise geschwärzt; Beckenflosse meist transparent bis rotbräunlich gefärbt, Strahlen proximal orange; Brustflosse proximal orange gefärbt und inframarginal entlang des ventralen Randes leicht geschwärzt (Murdy, 1989; mit Ergänzungen).
Farbgebung (präserviert)
Grundfarbe im Konservierungsmittel; hellbraun bis blassbraun; alle Flecken, Balken und Linien braun; Teil der Mittellaterallinie bleibt erhalten; 6 mittellaterale Markierungen, die vorderste ein großer Fleck ventral zum dritter und vierter Dorsalstachel, die nächsten 4 Markierungen kurz, schmale Balken in folgender Reihenfolge - einer am vierten D2-Element, einer am neunten, einer am 14. und einer am 20, hinterste Markierung ein Fleck am Schwanzstiel; viele viele verstreute, kleine Flecken dorsal; in der Dorsalansicht kreuzen die drei Balken der Mittellinie des Nackens, ein weiterer quer über D1, einer knapp vor dem D2-Ursprung, einer am sechsten Element von D2, einer am 12, und der letzte am 21. Element; Rücken-, Schwanz- und Beckenflossen transparent; Analflossenelemente distal dunkler; Brustflosse meist transparent, schmales, dunkleres Band inframarginal entlang des ventralen Bauchrandes (Murdy, 1989).
Ernährung
Apocryptodon bleekeri (= Apocryptodon punktatus) ernährt sich im Juvenilstadium von Detritus, Copepoden und Krabbenlarven (Takahira, 2021). Die Angaben im Adultstadium (Adulti) reichen leider nur von Schlamm bis Kieselalgen (Dôtu, 1961, Darcy, 1980).
Man nahm lange an das sie reine Kieselalgenfresser (Diatomeen) sind, bei einigen Exemplaren wurden terrestrischen Insekten wie Zweiflügler (Diptera) im Magen festgestellt (Dôtu, 1961, Suzuki, 2011; Daten: "Okayama Prefecture", 2011).
Es ist davon auszugehen das im Schlamm enhaltener Detritus, vielleicht sogar darin lebende Bakterien (Kleistlebewesen), Würmer (Polychaeta), als Nahrungsquellen genutzt werden können.
Fortpflanzung
Laichzeit im Ariake Meer erstreckt sich von Mai bis Juli. Haupsaison im Juni (Takahira, 2021). Das Ablaichen selbst wurde nicht beobachtet. Laichfärbung ist schwarz, Schwanzflosse und Afterflosse umrandet. Abgelegte Eier sind länglich und werden im "Untergrund" (沉性) deponiert. Eigröße: 1,0 × 0,5 mm, die Chorionhöhle ist groß. Frisch geschlüpfte Larven sind unbekannt. Mit einer Larvenlänge von 10 ~ 20 mm im Juli bis September, werden sie sehr wahrscheinlich mit der Strömung, in der Nähe von Flussmündungen, umhergetragen (plankonische Lebensweise). Ab August, mit mehr als 20 mm in der Länge, sind sie in der Lage eine bodenbewohnende Lebensweise nachzugehen, in seichten Pfützen im Watt und Flussmündungsbereichen (Suzuki, 2011). Die Fischlaven halten sich 7 - 9 Monate in Flussmündungen auf (Daten: "Okayama Prefecture", 2011). Mit ungefähr zwei Jahre sind sie laichfähig und über 60 mm lang, einige Tiere schaffen es nach dem Ablaichen zu überleben (Suzuki, 2011).
![]() Modifizierte Originalabildungen von Alpheus bisincisus (A) und Alpheus brevicristatus (B) aus De Haan, W. (1833 - 1850); Crustacea: "Fauna Japonica sive Descriptio Animalium, quae in Itinere per Japoniam". |
Ökologische Notizen
Die Grundelart Apocryptodon punctatus wird ausschließlich in internen Meeresgebieten und Buchten (unbegrünte, gemäßigte Flussmündungen, an offenen Wattflächen, Strände) in Höhlen gefunden, die von Pistolenkrebsen der Gattung Alpheus gegraben werden (Dôtu, 1961; Murdy, 1989; Suzuki, 2011).Die Art bewohnt Höhlengänge, die von Alpheus spec. = Alpheus bisincisus (de Haan, 1849. "Wakayama Mangroven Knallkrebs" フタミゾテッポ oder "Flathead Snapping Shrimp"): und Alpheus brevicristatus (de Haan, 1844). "Teppo Snapping Shrimp") in der Präfektur Fukuoka (Takahira, 2021) gegraben wurden. Es wird eine symbiotische Beziehung zueinander vermutet (siehe Dôtu, 1961; Suzuki, 2011; Takahira, 2021).
Dotu (1961) berichtet, dass die Grundel gerne andere Röhren von anderen Tieren aufsucht die verlassen wurden. Sie selbst sind anscheinend nicht in der Lage eigene Wohnröhren in den feinen Schlick zu graben.
Die Bodenbeschaffenheit entspricht Feinschluff, die man Silt nennt (Suzuki, 2011).
In der Ariake-See (有明海) und anderen Orten Japans (Daten nicht zitierfähig) wird diese Art häufig von kommerziellen Krabbenfischern gefangen (Dôtu, 1961; Suzuki, 2011). Die Artenvielfalt dieser Lebensräume beschränkt sich auf Polychaeten (Polychaeta) und Krebstiere (Crustacea), die Böden enthalten keine organischen Verschmutzungen. (Suzuki, 2011).
In allen Lebensräumen hat sich das Umfeld deutlich verschlechtert. Die Bodenverschmutzung, ein Zustrom mit organische Sedimente, Schwermetalle, Wasserverschmutzung (bspw. Düngemittel) und -zufluss, macht vielen Tierarten, sowie Apocryptodon punctatus, zunehmend zu schaffen. Hinzu kommen die negativen Auswirkungen der Entwicklung von Küstengebieten; zunehmende Baumaßnahmen (Ufermauerbau, Straßenbau) an den Küsten- und in den Wattbereichen, verminderte Wattflächen (Suzuki, 2011, "Okayama Prefecture", 2011).
Laut Japans Roter Liste: Am stärksten ist die Art in den Präfekturen Kanagawa (Tokio) und Saitama bedroht. Sie wird dort unter der Kategorie I B, als EN (Endangered, gefährdete) geführt (SSJRD, 2011). Okayama: Endangered Klasse Ⅱ ("Okayama Prefecture", 2011) In einige Flüsse in Präfektur Ōita ausgestorben, es wurde mehr als 50 % der Art, in den letzten Jahrzehnten, in vielen Lebensräumen reduziert (Suzuki, 2011).

Bemerkungen
Koumans (1953) synonymisierte An. punctatus Tomiyama mit An. madurensis (Bleeker), während Murdy (1989) beide als gültige und unterschiedliche Arten betrachtete.
Weitere Fotos
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Illustration/en
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Internetreferenzen
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