Perciformes; Gobiidae; Oxudercinae;
Apocryptodon madurensis (Bleeker, 1849)
Perciformes; Gobiidae; Oxudercinae; Apocryptodon madurensis (Bleeker, 1849)
![]() Foto: © Richard Winterbottom, mit freundlicher Erlaubnis. ![]() Foto: © Ukkrit Satapoomin; aus Kimura, Satapoomin & Matsuura, 2021. ![]() |
Etymologie (Herkunft und Bedeutung der Wörter.)
Apocryptodon: Aus dem lateinischen Suffix 'odon' (Zahn) und Apocryptes, einer anderen Gattung in der Unterfamilie, in Bezug auf die vorstehenden Zähne, und oberflächliche Ähnlichkeit mit Apocryptes; Maskulinum.
madurensis: Der Trivialname 'madurensis' bezieht sich auf die Typlokalität der Art auf der Insel Madura, Java, Indonesien.
Murdy, 1989
Umgangssprachliche Namen
Australien | Madura Goby, Peppered Mudskipper |
China | 卧齿鲨, 臥齒鯊 (= Lying Shark) 叉牙鰕虎魚屬 (Apocryptodon) 少齒叉牙鰕虎魚 (Apocryptodon glyphisodon) 細點叉牙鰕虎魚 (Apocryptodon malcolmi) 细点叉牙鰕虎鱼 ("Madura Fork Teeth Goby") 馬都拉叉牙鰕虎魚 (Apocryptodon madurensis = "Ma du la cha ya xia hu yu") 马都拉叉牙鰕虎鱼 (Madura Fork Teeth Goby) |
Deutsch | Gepfefferte-Grundel * Pfeffer-Grundel * Madura-Grundel |
Finnland | Kirjokitaryömijä |
Italien | Saltafango di madura ** (= "Schlammspringer aus Madura") |
Japan | タビラクチ属 (Apocryptodon)***
タビラクチ (Tabirakuchi ****) |
Korea | 숨이망둑 (Sum-i-mang-duk; dt.: "Atemlose Grundel") |
Philippinen | Bia |
Taiwan | 臥齒鯊 (Chinesisch) |
Thailand | บู่ (Bū̀ - Lokalbezeichnung für jederart von kleinen Grundeln) |
Vietnam | Cá bống râng xẻ ("Cá bống" = Grundeln) |
* vorgeschlagene Namen ** vorgeschlagener Name von Polgar, 2011 *** Driving Tank, 2011 **** findet meist Verwendung für Apocryptodon punctatus; Driving Tank, 2011
Synonyme
Für Details siehe die Nomenklatur.
Verbreitung

Indo-Westpazifik: Von der Ostküste Indiens, Myanmar (Birma) über Thailand, Malaysien, Singapur, Brunei, Kambodscha, Vietnam, bis Taiwan. Borneo, Philippinen, Indonesien, Osttimor, die Molukken, Neuguinea, Westneuguinea bis einem breiten Verbreitungzone im Norden Australiens (NT).
Murdy, 1989; Jaafar & Murdy, 2017.
Typlokalität: Insel Madura, Java, Indonesien.
Murdy, 1989
Maximum registrierte Länge
55,6 mm: Zhang et al., 1955*; aus Lindberg et al., 1989
7,1 cm SL (Standardlänge): Murdy, 1989
77 mm: Koumans, 1953*; p. 253 aus Lindberg et al., 1989.
9,0 cm TL; Männchen: Rainboth, 1996
*Papier nicht verfügbar.
Diagnose
Fünf braune rundliche Flecken entlang der seitlichen Mittellinie; predorsal Schuppen 19 - 27.
Diese Gattung ist durch das Vorhandensein einer nach hinten gerichteten Lamina auf den Parapophysen des 4. Wirbels und einer supraorbitalen Pore gekennzeichnet.
D1: |
VI |
D2: |
20 - 24 |
P: |
22 (nach Koumans, 1953*; p. 253) |
P1: |
21 - 23 |
A: |
21 - 23 |
LR: |
47 - 57 |
PDS: |
19 - 27 |
*Papier nicht verfügbar.
Murdy, 1989; Kimura, Satapoomin & Matsuura, 2021
Farbgebung (lebend)
Weißliche Grundfärbung des Körpers, mit zahlreichen kleinen schwarzen Flecken auf Kopf und Rumpf; einem unterbrochenen schwarzen infraorbitalen subhorizontalen Streifen, der bis zum Rand des Operculums reicht; 5 größere grünlich braune Flecken auf jeder Flanke in mittiger Position, und 5 kleinere dorso-lateral. D1 transparent mit schwarzem Rand; D2 mit Spalten kleiner schwarzer Flecken auf der Interradialmembran; Schwanzflosse mit kurzen, unterbrochenen braunen Linien und einem schwarzen ventralen Rand; Afterflosse distal geschwärzt mit einigen kleinen schwarzen Flecken posterior; Brustflossen mit kleinen schwarzen Flecken proximal, einem schwarzen Inframarginalband und einem weißen Rand.
Untersuchung eines frisch toten Exemplars aus Westaustralien (AMS I.25516) Murdy, 1989
Ein frisch totes und lebende Exemplare aus Südostasien zeigten eine gelbliche Grundfärbung, Brustflossen mit einem dunklen Inframarginalband nur im ventralen Bereich, keinen dunklen Streifen auf dem Operculum und eine Färbung von D1 ähnlich wie D2.Polgar, 2013 in "Südostasien".
Farbgebung (präserviert)
Grundfarbe gelblich bis rötlichbraun, Sprenkel auf dem Körper oft bei alten Exemplaren sichtbar; schwache Flecken auch auf der Interradialmembran von D1 und D2 sichtbar; ventral verdunkelter Rand der Brustflossen meist sichtbar.
Murdy, 1989
Ernährung
Momentan liegt keine Studie hierzu vor.
Fortpflanzung
Keine veröffentlichte Studie verfügbar (Ggf. etwas im Archiv).
Ökologische Notizen
Das Vorkommen dieser Art in Feldsammlungen ist eher sporadisch, obwohl ihre geografische Verbreitung das größste der Gattung ist. Das Verhalten und die Habitatverteilung der Art sind unverstanden, weswegen es weitere Feldstudien bedarf.Das kleinste flächenmäßige Verbreitungsgebiet hat Apocryptodon wirzi.
Apocryptodon madurensis wir meist in geschützten Buchten und Flussmündungen mit weichem Schlamm angetroffen. Die Sammlungen in den fachen Bereichen der Mangroven und Seegraswiesen wurden an mehreren Orten durchgeführt. In den Provinzen an der Andamanensee: Phangnga, Phuket und Trang, Thailand (siehe Kimura, Satapoomin & Matsuura, 2021).
Bemerkungen
Das Typenmaterial von Bleeker (1849) beider Arten: Apocryptodon glyphisodon und An. madurensis, ist in schlechtem Zustand.
Daher ist es unmöglich, festzustellen, ob einst Unterschiede bestanden, die eine getrennte Anerkennung rechtfertigten; es gibt keine signifikante meristische oder morphometrische Unterschiede. Wie Koumans (1953) in Murdy (1989) feststellte, sind die Zähne bei Apocryptodon in Anzahl und Art variabel und können leicht verloren gehen, wobei die Standardabweichungen innerhalb der Arten meist größer sind als zwischen den Arten (pers. Beob.: Murdy, 1989).
Daher wurde Koumans (1953) bei der Synonymisierung von An. glyphisodon mit An. madurensis damals von Murdy, 1989 gefolgt.
Die Arten von Apocryptodon lomboyi, An. montalbani, An. sealei und An. taylori wurden im Weltkrieg zerstört bzw. sind verloren gegangen. Basierend auf der Originalbeschreibung und/oder den Abbildungen wird (derzeit) jede Art als Synonym für An. madurensis angesehen (Murdy, 1989; Kottelat, 2013; Fricke, Eschmeyer, & Van der Laan, 2021). Dennoch synonymisierte Koumans (1953) An. montalbani, An. sealei, und An. taylori, nachdem er und Murdy das Typusmaterial im "Bureau of Science in Manila", Philippinen, untersucht hatte. Das Typusmaterial von An. malcolmi (USNM 90323) wurde von diesen beiden Autoren untersucht, lediglich das Typusmaterial von An. lomboyi wurde offenbar nie nachuntersucht. Zu beachten ist auch, dass Koumans (1953) An. madurensis auch mit An. punctatus synonymisierte, die hier als gültige und eigene Art betrachtet wird (im Sinne von Murdy, 1989; Polgar, 2013; Fricke, Eschmeyer, & Van der Laan, 2021).
Doug F. Hoese und Helen K. Larson (pers. Mitteilung; Murdy, 1989) glaubten, dass zwei Arten von Apocryptodon den Norden Australien. Sie führten an, dass Exemplare ohne kleine schwarzen Flecken eine andere Art darstellen.
Mittlerweile ist (derzeit) anerkannt das zwei anerkannte Arten in Nordterritorium Australiens vorkommen: Apocryptodon madurensis und An. wirzi (in sensu Murdy, 1989; Polgar, 2013; Jaafar, 2017; Fricke, Eschmeyer & Van der Laan, 2021).
Murdy (1989) fand damals keine signifikanten meristischen oder morphometrischen Unterschiede zwischen Exemplaren mit kleinen, schwarzen Flecken und solchen ohne Flecken. Exemplare mit unterschiedlichen Ausbildungen von schwarzen Flecken waren ebenfalls offensichtlich. Er nahm an dass das Fehlen ein Mangel an kleinen oder das fehlen von schwarzen Flecken, eine (besondere) ökologische Manifestation darstellte.
Weitere Fotos
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Illustration/en
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Bild links: Apocryptes bleekeri (Plate LXIV: Fig. 3) = Apocryptodon madurensis, aus "Day's Fishes of India" (Day, 1876). Bei den Habitatangaben von Day ist Folgendes zu lesen (siehe Apocryptes Bleekeri); in den Meeren von Indien (heute: Golf von Bengalen), bis zum Malaiischen Archipel. Das Erreichen von mindestens 4 Zoll (10,2 cm) in der Länge. Das Exemplar wird lebensgroß (siehe Originalabbildung) dargestellt und ist aus Madras (heute Chennai), Tamil Nadu, Indien (Day, 1876). Zeichnung von Jerdon.*
Bild rechts: Apocryptodon montalbani sp. nov.* (Plate 22: Fig. 2) = Apocryptodon madurensis, aus Herre, 1927. Am 15. August 1925 sammelte Montalban ein 57 mm großes Tier, in Zarraga, Provinz Iloilo, von der Insel Panay, Philippinen. *Bearb. durch R. Theuer, 2011.
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Bild links: Apocryptodon taylori sp. nov. (Plate 22: Fig. 3) = Apocryptodon madurensis, mit ca. 40 mm, von der Insel Tablas, Provinz Romblon, Philippinen. Kollektor: E. H. Taylor im Januar 1923, aus Herre, 1927.* Bild rechts: Apocryptodon malcolmi sp. nov.** (Cat. Xo. 90323. U.S.X.M; Fig. 22; Art.: 7; p.: 48) = Apocryptodon madurensis, aus den vielen Neubeschreibungen von Smith, 1931. Ein weibliches Einzelexemplar mit gut entwickelten Ovarien, in einer länge von 7,5 cm. Gesammelt am 14. Juni 1928, an der Mündung des Flusses "Chantabun", Südost Siam (bspw. der Großteil des heutigen Thailands). Zeichnung von Hugh M. Smith (1931) selbst. Bearb. (starke Bildmodifikation!**) durch R. Theuer, 2011*, 2013**. |
Internetreferenzen
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